Boris N. Jelzin

russischer Politiker; Staatspräsident 1991-1999; Vors. der Moskauer Organisation der KPdSU 1985-1987, Kandidat ihres Politbüros 1986-1988; 1989 Abgeordneter des Kongresses der Volksdeputierten; 1989 Mitglied des Obersten Sowjets; unterstützte Gorbatschows "Perestroika" und stellte sich 1991 gegen die Anti-Gorbatschow Putschisten

* 1. Februar 1931 Butka/Geb. Swerdlowsk

† 23. April 2007 Moskau

Herkunft

Boris Nikolajewitsch Jelzin entstammt einer russisch-orthodoxen Bauernfamilie aus dem Dorf Butka (Gebiet Swerdlowsk). Später zog die Familie wegen Hunger und Armut in die Stadt Berezniki (Gebiet Perm) um, wo sich sein Vater als Bauarbeiter verdingte. Beim Spielen mit einer Granate verlor J. als Jugendlicher zwei Finger der linken Hand.

Ausbildung

Nach Abschluss der Schulen in Berezniki, an denen sich der sportliche Junge als Volleyball-Star hervortat, studierte er bis 1955 am Polytechnischen Ural-Kirow-Institut in Swerdlowsk (heute: Jekaterinburg), das er als ausgebildeter Bauingenieur verließ. Als junger Mann hatte J. einmal die Sowjetunion ohne eine einzige Kopeke durchreist und sich mit Gelegenheitsarbeiten weitergeholfen.

Wirken

Seine berufliche Laufbahn führte J. bis zum Chefingenieur und schließlich zum Leiter der Bauverwaltung des "Juschgorstroj"-Trusts. 1961 wurde er Mitglied der KPdSU, verließ 1963 Juschgorstroj und übernahm als Chefingenieur die Leitung des Wohnungsbau-Kombinats in Swerdlowsk. 1968 startete J. seine Parteikarriere, zunächst als Abteilungsleiter, von 1975 an als Sekretär ...